„Juki auf Safari“ - So lautete das Motto unter dem die 32 Jugendlichen der Jugendfeuerwehr Kirberg dieses Jahr ihre Zelte aufschlugen. Traditionell fand in der ersten Sommerferienwoche das allseits beliebte Zeltlager statt. Im Jubiläumsjahr der FF Kirberg, welche nunmehr seit stolzen 112 Jahren für die Bürger in Hünfelden stets zur Stelle ist, gab es auch für die Jugendfeuerwehr ein besonderes Highlight: Aus der gewohnten Umgebung der Kirberger Felder zog es die insgesamt 42 köpfige Gruppe diesmal in das nordrhein-westfälische Blomberg (Lippe).

Eine solche Reise mag gut vorbereitet sein – so gab es bereits Sonntags zu Ferienbeginn das große „Check-In“ wobei sämtliche Gepäckstücke für die Reise eingecheckt werden konnten. Die drei Anhänger und fünf Busse wurden sorgfältig von den Packkünstlern gefüllt, sodass die ganze Mannschaft am Montagmorgen nur noch zusteigen musste. Nach der vierstündigen Fahrt auf dem Blomberger Zeltplatz angekommen wurden die Zelte im Akkord aufgeschlagen, denn die treue Küchenfee Arndt hatte bereits den Mittagstisch für die Truppe bereitstehen. Dank der luxuriös ausgestatteten Küche – sogar mit Spülmaschine – war auch der Küchendienst zügig erledigt und die letzten Feldbetten konnten aufgestellt werden. Nun wurden die Spiele ausgepackt, Holz für das Lagerfeuer gesammelt, der dortige Bach erkundet oder einfach nur Campingstühle aufgestellt und Füße hochgelegt – die Safari konnte beginnen.
„Auf den Spuren von Heinz Nixdorf“ begab sich die Gruppe am Dienstag. Dazu wurde das Nixdorf-Computermuseum im nahegelegenen Paderborn besichtigt. Von der Entwicklung der Keilschrift Jahrtausende zurück über Schreibmaschinen, Rechenmodelle und Kassen bis hin zu modernsten Technologien, Computerspielen und Robotik gab es dort einiges zu Sehen, Lesen und Ausprobieren. Nachdem alle Jugendlichen aus der Computerkonsolenecke wieder eingesammelt werden konnten, ging die Tour weiter nach Paderborn-City. Dort wurde die Innenstadt in Kleingruppen erkundet. Nicht selten waren dabei besonders die Eisdielen im Visier der Jugendlichen.
Ausgepowert wurde sich dafür am Mittwoch. Dort stand eine insgesamt 20 Kilometer lange Wanderung über Stock und Stein an. Ausgangspunkt waren die Externsteine – eine gewaltige Erscheinung in der freien Natur. Die etwa 40 Meter hohen Steine konnten über Treppen erklommen werden, sodass der Ausblick in alle Richtungen möglich war. Noch besser waren die Aussichten am Ziel der Wanderung auf dem Hermannsdenkmal, welches rund 50 Meter in die Höhe ragt und somit die umliegenden Hügel übertrumpft.

Hermannsdenkmal

Völlig erschöpft war dann klar, dass das Lagerfeuer am Abend nicht lang die Gesellschaft der Jugendlichen erwarten durfte.
Entspannungsprogramm stand zum Ausgleich am Donnerstag auf dem Plan. Einigermaßen ausgeschlafen ging es zunächst zum Schiedersee, um dort eine Runde mit dem Tretboot zu drehen. Nachdem alle Boote wieder eingefangen waren wartete im Blomberger Schwimmbad genau die richtige Abkühlung an diesem doch sehr warmen Nachmittag. Bestens erfrischt ging es im Anschluss abends noch weiter zur Blomberger Jugendfeuerwehr. Diese hatte zum gemeinsamen Grillen und Besichtigen ihrer Feuerwache eingeladen. Neun Feuerwehrfahrzeuge waren dort zu sehen und einiges an Material zu entdecken, was in den heimischen Fahrzeugen nicht zu finden ist.

JF Blomberg

Besonderer Höhepunkt war die Fahrt mit der dortigen Drehleiter auf bis zu 30 Meter über dem Boden – so mancher konnte dabei seine Höhenangst erfolgreich überwinden und die Aussicht über Blomberg doch noch genießen.
Richtig auf Safari ging es dann am Freitag: „Türen und Fenster schließen“ hieß es auf der Fahrt durch den Safaripark Zoo Stukenbrok. Löwen, Dromedars, Elefanten, Tiger, Zebras, Strauße und viele weitere Tiere waren aus nächster Nähe zu beobachten und kreuzten gelegentlich den Weg. Nach dieser abenteuerlichen Tour konnten sich die Jugendlichen im zugehörigen Freizeitpark in Achter- und Wasserbahnen, Schiffsschaukel und weiteren Shows und Attraktion in Kleingruppen austoben und den Park auf eigene Faust erkunden. Spontanes Showprogramm gab es abschließend am Abend rund um das Lagefeuer – die Jugendlichen des Jugendfeuerwehrausschusses hatten kurzfristig ein paar Schritte zum Mitmachen für Jung und Alt einstudiert und aufgeführt.
Der letzte volle Tag stand ganz im Zeichen der Lagerolympiade. Vormittags durften die vier Gruppen in spielerischer Form ihre Schnelligkeit, Geschicklichkeit und Teamfähigkeit unter Beweis stellen während nachmittags das Wissen gefragt war. Eine Rallye durch die Altstadt von Blomberg galt es zu absolvieren und dabei besonders viele Antworten auf die Fragen zur Geschichte der Stadt zu finden.

Lagerolympiade

Abschluss fand die Olympiade zur Freude aller Jugendlichen (und Betreuer) im Blomberger Schwimmbad, wo ein letztes Mal das erfrischende Nass genossen werden konnte.
Somit ging die aufregende Zeltlagerwoche auch schon dem Ende entgegen - am Sonntag wurden die Busse und Anhänger wieder „tetrismäßig“ gepackt und heimwärts ging die Reise. Die Sommerferien hätten wohl nicht besser starten können – jetzt muss nur noch die ein oder andere Stunde Schlaf nachgeholt werden. Ein Dank gelte nochmals allen Betreuern und Helfern sowie dem bewährten „Chef de cuisine“ Arndt Preußer, ohne den das Zeltlager wohl nur halb so genüsslich verlaufen wäre.