Rescue Day als Abschluss einer Woche rund um die Feuerwehr
Höhepunkt zum Abschluss der kreisweiten Imagekampagne in Hünfelden
Sicher in Hünfelden – unter dieser Überschrift hätte der „Rescue Day“ der Hünfeldener Hilfsorganisationen auch stehen können. Die vielen freiwilligen Einsatzkräfte von Feuerwehr, DLRG und DRK hatten sich für den Begriff „Retten“ entschieden, um die Bevölkerung auf ihre Arbeit aufmerksam zu machen.
Da schlugen die Flammen meterhoch, als brennendes Fett mit Wasser gelöscht wurde, ein Fass implodierte und bei den Übungsvorführungen konnten die Helfer die ganze Palette ihres Könnens zeigen. Zum Abschluss gab es aus 28 Strahlrohren eine kühle Dusche für alle Zuschauer im Kirberger Schwimmbad.
Rund dreihundert Besucher hatten den ganzen Tag den Rettungsorganisationen nicht nur zugeschaut, sondern selbst mitgemacht. Vor allem für Kinder war es faszinierend, einmal mit einem Feuerlöscher einen echten Brand zu löschen, Herz-Lungen-Wiederbelebung zu lernen oder die stabile Seitenlage am Papa zu üben, der den Verletzten spielte. Eine Spielstraße mit zahlreichen Stationen für Kinder und Jugendliche sorgte zusätzlich für gute Unterhaltung.
DRK Hünfelden, DLRG Kirberg, Notfallseelsorge Limburg-Weilburg und die Projektgruppe „Sicher in Hünfelden“ der Jugendfeuerwehr Kirberg hatten unter Federführung der Freiwilligen Feuerwehr Kirberg diesen Tag auf die Beine gestellt. Er bildete gleichzeitig den Abschluss der Imagekampagne der Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Limburg-Weilburg, wie Arndt Preußer, der in Hünfelden für die Umsetzung verantwortlich war, erläuterte. So war auch Hünfeldens Bürgermeisterin Silvia Scheu-Menzer mitten im Geschehen, um als Dienstherrin den Feuerwehrleuten Anerkennung zu zollen, die sich tagtäglich ehrenamtlich für die Sicherheit ihrer Mitbürger einsetzen. Am Stand der Projektgruppe „Sicher in Hünfelden“ ließ sich die Bürgermeisterin eine Rettungskarte für ihr Auto ausdrucken. „Die steckt man hinter die Sonnenblende und dann können bei einem Verkehrsunfall die Einsatzkräfte schnell erkennen, wo Airbags, Fahrzeugverstärkungen oder elektrische Leitungen eingebaut sind“, erklärte ihr Jugendfeuerwehrwartin Kristina Barwig.
Gleich nebenan konnten die Besucher sich über die verschiedenen Arten von Rauchmeldern und Feuerlöschern informieren, gegenüber gaben die Mitglieder der Notfallseelsorge Limburg-Weilburg Einblicke in ihre Arbeit. DRK Hünfelden und DLRG Kirberg ergänzten sich in der Darstellung von Maßnahmen zur Ersten Hilfe, und man konnte dort auch die richtigen Lösungen zu den Fragen eines kleinen Quiz erhalten - beispielsweise wie dick die Eisschicht eines Sees im Winter sein muss, bevor man sie betreten kann. Im Rathaus zeigten die Mitglieder des DRK mit einem deftigen Erbseneintopf, dass sie auch ihre Arbeit als Verpflegungstrupp bei Großeinsätzen beherrschen.
Besondere Aufmerksamkeit bekamen die Einsatzkräfte bei ihren Großexperimenten und Vorführungen. Kompetent moderiert vom Kirberger Wehrführer und Kreisbrandmeister Jürgen Lang, zeigten die Einsatzkräfte, wie Feuerwehr und Rettungsdienst DRK bei einem Verkehrsunfall Hand in Hand arbeiten, um die Verletzten so schonend wie möglich und dabei doch so schnell wie nötig aus einem Unfallfahrzeug zu retten. Bei einer Großübung im Schwimmbad wurde anschließend der Austritt von Chlorgas simuliert. Nach der Evakuierung der Besucher durch die Schwimmmeisterin unter Mithilfe von DLRG und DRK trafen die Feuerwehrmänner und -frauen aus Kirberg und Dauborn ein. „Bei einem Einsatz in einem der Schwimmbäder unterstützen sich die Einsatzkräfte aus beiden Orten gegenseitig“, erläuterte Jürgen Lang. Während die Kirberger die Verletzten vom Gelände brachten, legten die Dauborner Chemikalienschutzanzüge an, um ungefährdet an die undichte Chlorgasflasche zu gelangen und diese zu schließen.
Abschließender Höhepunkt des Tages war die Wasserwand, zu der Mitglieder der Einsatzabteilungen und Jugendfeuerwehren aus allen sieben Hünfeldener Ortsteilen mit Hilfe ihrer Tragkraftspritzen und zahlreicher Schlauchleitungen je vier Strahlrohre vorbereitet hatten, so dass am Ende aus 28 Strahlrohren eine geschlossene Wasserwand entstand.
Mit 28 Strahlrohren zeigten die sieben Hünfeldener Ortsteilfeuerwehren eine beeindruckende Wasserwand im Kirberger Schwimmbad.
Mit einem Schlag zog sich das eigentlich stabile Fass völlig zusammen. „Das geschieht durch das rasche Abkühlen des zuvor erwärmten Inhalts mit Löschwasser“, erklärte Arndt Preußer sein Großexperiment.
Andreas Leber vom DLRG zeigte den Kindern, wie eine Herz-Lungen-Wiederbelebung gemacht wird.
Unter den Augen zahlreicher Zuschauer zeigten Freiwillige Feuerwehr und DRK, wie die Zusammenarbeit bei einem Verkehrsunfall funktioniert, um die Verletzten