„Juki und das Geheimnis der Feuersteine“ – so das Motto, unter dem die Flaggen der Jugendfeuerwehr Kirberg in der ersten Sommerferienwoche auf dem Römberg im Rahmen des beliebten Zeltlagers gehisst wurden.
Nach dem mehr oder minder talentierten Geschick beim Zeltaufbauen konnten alle 34 Jugendlichen am Montag ihre Zelte beziehen, das Lager einrichten und eine Beflaggung für das eigene Zelt entwerfen. Am Abend wurde das Zeltlager offiziell eingeläutet und der Wimpel, das Wahrzeichen der JF Kirberg, feierlich mit vielen Händen gestellt.
Der Dienstag stand ganz im Zeichen der steinzeitlichen Workshops: Speere, Trommeln, Indiacas, Lederbeutel, Specksteine, Kerzen und sogar ein Fred-Feuerstein-Auto waren Gegenstand des Werkens. Abends startete dann unter Andrang vieler Fans das traditionelle Fußballduell „Einsatzabteilung versus Jugendfeuerwehr“. Unter vollem Körpereinsatz konnte sich jedoch kein eindeutiger Gewinner durchsetzen, 3:3 lautete der Endstand.
Zur Stärkung gab es im Anschluss den allseits beliebten, drei Stunden im Feuer geschmorten, Aschebraten. Bei steigenden Temperaturen sollten sich jedoch auch die Aktivitäten dem Wetter anpassen: So verschlug es die Gruppe am Mittwoch auf die Lahn zu einer Tages-Kanufahrt. Trocken blieb dabei wohl kaum jemand – wer nicht bereits beim „herum kaspern“ in die Lahn gefallen war, wurde von anderen Booten beidseitig ausgiebig bespritzt.
Wieder auf dem Zeltplatz angekommen, konnte das Lahnwasser allerdings unmittelbar durch einen Sprung in den luxuriös eingerichteten Pool ausgewaschen werden, bevor die selbstgebaute Open-Air-Walddusche besucht wurde. Nachdem am Donnerstagvormittag die Workshops fortgesetzt wurden, stand am Nachmittag ein Besuch der Flughafenfeuerwehr in Frankfurt auf dem Programm. Bei einer Bustour über das Vorfeld konnten die Jugendlichen einiges über den Flughafen und die Organisation der Feuerwehr dort lernen. Drei von vier Feuerwachen wurden besucht, an einer Wache gab es darüber hinaus eine exklusive Führung durch die Fahrzeughalle, wo die fälschlich als „Feuerwehrpanzer“ bezeichneten Fahrzeuge aus der Nähe betrachtet werden durften.
Nebenbei konnten die Jugendlichen zufälligerweise auf dem Vorfeld die Landung des „Siegerfliegers“ der Fußball-Nationalmannschaft beobachten. Nach einer staureichen Heimfahrt freuten sich im Anschluss alle über die spätabendliche Stärkung durch das allseits beliebte „Knobibrot“. Am Freitag stand dann die Lagerolympiade auf dem Programm: In vier Gruppen aufgeteilt sollten die Jugendlichen Spiele bewältigen, bei denen Teamfähigkeit, Geschicklichkeit, Schnelligkeit und Kreativität auf die Probe gestellt wurden.
Nachmittags hieß es dann „Ausschwärmen“, um bei der Dorfrallye verschiedene Aufgaben zu erledigen, die an den Geocaching-Zielpunkten für die Gruppen deponiert waren. Zurück auf dem Zeltplatz angekommen, warteten auch schon die nächsten Gäste: Die Kinderfeuerwehr kam zu Besuch. Lagerfeuer, das neu gebaute Fred-Feuerstein-Auto und natürlich der Pool waren die Highlights, die unbedingt erkundet werden mussten. Nach dem abendlichen Stockbrot brach schließlich die letzte abenteuerliche Nachtwache an, bei der die Verteidigung des Wimpels ganz oben auf der Prioritätenliste stand – sogar ausgetüftelte Verteidigungspläne wurden dafür geschmiedet. Der Samstag wurde dann genutzt, um den abendlichen Lagerabend bestens vorzubereiten: Aufräumen und Lager schmücken lautete die Devise. Um bei den heißen Temperaturen dabei nicht zu überhitzen, durften natürlich auch einige ausgiebige Pool-Sessions nicht fehlen.
Nicht einmal 20 Uhr zeigte die Uhr am Abend an, als diverse Besucher bereits das Lagergelände betraten. Bei Speiß und Trank sowie gemütlicher Abendsonne und netter Gesellschaft hatten sich einige Eltern, Freunde und Verwandte eingefunden, um das steinzeitliche Lager zu besichtigen. On top bekamen sie eine Vorführung der Jugendlichen geboten, welche die gesamte Zeltlagerwoche als Sketch Revue passieren ließ und so einen guten Einblick vom Wochenprogramm ausstrahlte. Abschließend führten die Jugendlichen zur allgemeinen Erheiterung auch noch einen selbst kreierten Tanz auf.
Zu späterer Stunde zog dann das Lagerfeuer die Aufmerksamkeit der hartgesonnenen Besucher auf sich, wobei auch noch die ein oder andere Zeltlager-Anekdote zur Sprache kam. Nach einer kurzen Nacht fiel der Abbau am Sonntag umso schwieriger, die Müdigkeit steckte bei allen Teilnehmern tief in den Knochen. Doch beim Gedanken an eine mehr als gelungene Woche bei traumhaft schönem Wetter konnte ausreichend Motivation gefasst werden, um auch die restlichen Spuren des Zeltlagers zu beseitigen.