Einsatzkräfte im Alter von 6 bis 60 Jahren durften diesen Herbst in der Feuerwehr Kirberg gemeinsam Hand anlegen – eine Gemeinschaftsübung von Jugendfeuerwehr und Einsatzabteilung und eine weitere Übung von Jugendfeuerwehr und Kinderfeuerwehr standen auf dem Plan.
Am Freitag, dem 06.10.2017, fand eine gemeinschaftliche Übung der Jugendfeuerwehr und Einsatzabteilung am Tennisheim in Kirberg statt. Rauch quoll aus Fenstern und Türen und zwei Personen wurden in den vernebelten Räumlichkeiten vermisst.
Gemischte Trupps von Alt und Jung gingen bei allen Aufgaben gemeinsam vor: Unter Atemschutz wurden die Räume von den Angriffstrupps nach den vermissten Personen abgesucht, sodass diese aus dem Gebäude gerettet werden konnten. Zum Löschangriff wurde eine Wasserversorgung mittels Wasserentnahme aus einem nahegelegenen Bach aufgebaut. Zusätzlich wurde ein Unterflurhydrant herangezogen, um weitere Strahlrohre mit Löschwasser zu versorgen. Mehrere Trupps konnten somit das Gebäude und die umliegenden Bäume löschen und schützen. In der zunehmend dunkler werdenden Jahreszeit war es darüber hinaus notwendig, die Einsatzstelle mit Licht auszuleuchten. Dazu wurde der Lichtmast auf dem Löschfahrzeug ausgefahren und weitere mobile Lichtmasten mit Hilfe der Steckleiter aufgebaut.
Zu guter Letzt musste die Einsatzstelle natürlich auch gut vor anderen Verkehrsteilnehmern im fließenden Verkehr abgesichert und abgesperrt werden. Bei allen Aufgaben konnten die Jugendfeuerwehrmitglieder sich stets am Vorgehen der begleitenden Trupps aus der Einsatzabteilung orientieren und somit noch einiges von den „Großen“ lernen.
Eine Woche später wurden die „Kleinen“ nämlich zu den „Großen“. Bei der gemeinsamen Übung von Jugendfeuerwehr und Kinderfeuerwehr am Bolzplatz waren die Jugendfeuerwehrmitglieder mit dem Erklären an der Reihe. Die Wasserentnahme aus dem Bach sollte diesmal für die Jugendfeuerwehr kein Problem darstellen. Fragen wie „Warum sehen Saugschläuche so anders aus als die anderen Schläuche?“, „Warum wird ein Saugkorb am Ende der Saugleitung benötigt?“ und „Wie findet das Wasser den Weg aus dem Bach bis zum Strahlrohr?“ konnten die „Großen“ nun fast lückenlos beantworten. Beim Löschen der brennenden Sportplatzböschung waren die Kinderfeuerwehrmitglieder auch sehr froh, ein paar starke Hände aus der Jugendfeuerwehr am Strahlrohr zu haben. Über einen längeren Zeitraum kann es doch sehr anstrengend werden, dem Druck des Wassers nicht nachzugeben und die Kontrolle über das Strahlrohr und den Schlauch zu behalten.
Nachdem zusätzlich über 200 Meter Schlauch verlegt (und wieder aufgewickelt wurden), war die Erschöpfung bei so manchem Teilnehmer schon ins Gesicht geschrieben. Eine solche aufwendige Übung mit den „Großen“ steht bei der Kinderfeuerwehr nicht alle Tage auf dem Programm. Sicher ein besonderes Highlight, was die „Kleinen“ neugierig auf weitere Aufgaben der Jugendfeuerwehr machte.
Somit kamen bei den Übungen allen Beteiligten entsprechende Aufgaben zu: Lernen von den Größeren und sehen wie die Älteren vorgehen, aber auch Wissen vermitteln an Kleinere und Tipps an Jüngere weitergeben lautete die Devise. Kinder- und Jugendfeuerwehr haben mit den Übungen nicht zuletzt einen Einblick erhalten können, was sie später in Jugendfeuerwehr oder Einsatzabteilung erwartet. Eines stellte sich jedoch heraus: Langeweile wird es in der Feuerwehr nicht geben – es gibt immer etwas zu lernen und zu verbessern.