Im Oktober fand eine Gemeinschaftsübung der Feuerwehren Kirberg, Ohren & Dauborn mit Unterstützung des Einsatzleitwagen und der Führungsgruppe Hünfelden statt.

Angenommenes Szenario war ein Teileinsturz nach einer Gasexplosion im Küchenbereich der Waldschänke Ohren mit 11 vermissten Personen, darunter sechs Jugendliche und ein Kleinkind. Bei dem Einsturz entwickelte sich außerdem ein Brand im Kellerbereich.

Durch die aufgebaute Beleuchtung (Feuerschein) und die Vernebelung des Gebäudes konnte ein realistisches Übungsszenario dargestellt werden.

Sechs Trupps unter Atemschutz suchten im Kellerbereich & der Waldschänke nach den vermissten Personen. Die Trupps starteten die Suche von 2 Seiten des Gebäudes – hierdurch konnte die schwierige Kommunikation in einem unbekannten Gebäude trainiert werden. Eine wichtige Übung, denn jeder Raum muss zur schnellen Rettung der vermissten Personen möglichst strukturiert abgesucht werden – es dürfen keine Räume und Ecken ausgelassen werden.

2019 10 GUebung Ohren 2 klein
Die Einsatzleitung bei der Besprechung der weiteren Vorgehensweise

Viele weitere Einsatzkräfte waren mit der Löschwasserversorgung, Instellungbringen von Lüftern (um eine bessere Sicht im Gebäude herzustellen) und dem Einrichten einer Verletzensammelstelle beschäftigt.

Die Funkkoordination, Einsatzdokumentation und Bereitstellung von Einsatzunterlagen (Gebäudepläne) übernahm die Führungsgruppe mit dem Einsatzleitwagen (ELW1). Insbesondere die Bereitstellung der Gebäudepläne ist eine wichtige Hilfe für die im Innenangriff befindlichen Atemschutztrupps. Diese sind durch Dunkelheit & Brandrauch (hier Nebel) fast blind.

2019 10 GUebung Ohren 1 
Sicht durch die Wärmebildkamera im Innenangriff

Durch einen während der Übung (echten) Starkregen wäre im Realfall ein großes Problem auf die Einsatzkräfte zugekommen. Wenn nasse Brandbekämpfungsanzüge im Innenangriff durch Feuer thermisch beaufschlagt wird, verdampft das Wasser schlagartig und die Haut der in den Anzügen befindlichen Feuerwehrleute kann großflächig verbrüht werden.

Somit hätten die Einsatzkräfte im echten Einsatzfall keinen Innenangriff mit Suche der verletzen Personen durchführen können.

Insgesamt waren rund 60 Feuerwehrkameradinnen und -kameraden sowie einige Jugendfeuerwehrmitglieder als Statisten an der Übung beteiligt.