Ein Gefahrgutaustritt im Naturwissenschaftlichen Trakt der Freiherr-vom-Stein-Schule in Dauborn mit vermissten und verletzten Personen, so lautete das Übungsszenario für die 57 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Dauborn und Bad Camberg.
Bei der ersten Erkundung durch die ortsansässige Wehr wurde festgestellt, dass sich eine Wolke mit Gefahrstoffen in Richtung Ausgang ausgebreitet hatte. Eine sichere Rettung der Übungspuppen war aus diesem Grund nur noch durch die Fensteröffnungen der oberen Geschosse möglich. Dies war eine der Aufgabenstellungen für die Einsatzkräfte der Drehleiter. Weitere Einsatzkräfte in Chemieschutzanzügen suchten die Ursache des Ereignisses und verhinderten den weiteren Austritt des Gefahrgutes. Im oberen Pausenhof wurde gleichzeitig ein Dekontaminationsplatz aufgebaut.
Laut Alarm– und Ausrücke-Ordnung unterstützt die Wehr aus Bad Camberg bei bestimmten Einsatzbereichen die Dauborn Wehr, nicht zuletzt auch, weil man in der Kurstadt über eine große Drehleiter verfügt. Im jährlichen Wechsel üben deshalb die beiden Wehren zusammen. Dabei geht es nach den Worten von Dauborns Wehrführer Diethard Hofmann insbesondere darum, dass sich Mannschaften und Führungskräfte besser kennen lernen und auch das jeweilige Gerät beurteilen können. „Das erleichtert das Miteinander im Ereignisfall“, so Hofmann weiter.
Bei der diesem Jahr von Christoph Spang, Daniel Wagner und Diethard Hofmann geplanten und vorbereiteten Übung konnte sich auch der Hünfeldener Gemeindebrandinspektor Michael Crecelius von der Leistungsfähigkeit der beiden Wehren überzeugen.
In der anschließenden Übungsnachbereitung, bei der Gegrilltes und kühle Getränke gereicht wurden, stellte Wehrführer Hofmann fest, dass trotz der sommerlichen Temperaturen eine hohe Leistungsfähigkeit beider Wehren, personell als auch qualitativ, gegeben war.