Die Limburger Straße in Kirberg ist für die Feuerwehr immer interessant: Hier gibt es gleich mehrere Gebäude, an und in denen eine Übung unter Einsatzbedingungen sinnvoll ist.
Im Oktober und November fanden daher gleich zwei große Übungen hier statt: Zum einen im „Gasthaus zur Burg“, zum anderen im ehemaligen Altenheim, in dem heute die Gemeinschaftsunterkunft untergebracht ist.
Bei der Übung im Nebengebäude des „Gasthaus zur Burg“ waren rund 30 Einsatzkräfte aus Kirberg und Ohren beteiligt und hatten allerhand zu tun. Gleich sieben Verletzte – Jugendfeuerwehrleute ebenso wie „Dummys“ – galt es zu retten, außerdem die Limburger Straße samt der Kreuzung zum Kaltenholzhäuser Weg für den fließenden Verkehr passierbar zu machen.
Bei der Übung im Nebengebäude des „Gasthaus zur Burg“ mussten die Atemschutztrupps gleich mehrere „verletzte Handwerker“ retten, die dort mit Renovierungsarbeiten beschäftigt waren.
Letzeres erwies sich als besonders herausfordernd: Viele Pkw-Fahrer wurden unsicher, als sie die Schläuche auf der Straße sahen und dann vorsichtig über die ausgelegten hölzernen Schlauchbrücken fuhren, die als Überquerungshilfe dienen. Und für viele Feuerwehrkräfte besonders bemerkenswert war die große Zahl an Lkw, die vor allem aus Richtung Hahnstätten kommend am Dienstagabend durch die Limburger Straße fuhren. Auch hier war von den Fahrern etwas Geschick verlangt, um die „Kurve zu kriegen“.
Eigentlich sind sie ein ganz einfaches Hilfsmittel, damit die Schläuche nicht beschädigt werden und der Verkehr trotzdem weiterlaufen kann: In der Realität stellen Schlauchbrücken manchen Pkw-Fahrer trotzdem vor eine große Herausforderung.
Bei der Übung in der Gemeinschaftsunterkunft wurde denn auch die Straße gleich komplett für den Verkehr gesperrt, zudem waren hier außer Kirbergern und Ohrenern auch Feuerwehrkräfte aus Hahnstätten vor Ort. Und weil aus Hahnstätten die Drehleiter angerückt war, war auf der Limburger Straße sowieso kein Durchkommen mehr.
Bei der Übung in der Gemeinschaftsunterkunft unterstützte die Feuerwehr Hahnstätten mit der Drehleiter.
Bei der Übung war ein Küchenbrand im Gebäude angenommen worden, der die in der Gemeinschaftsunterkunft vorhandene Brandmeldeanlage auslöste. In diesem Fall würde auch bei einem echten Einsatz die Feuerwehr Hahnstätten mitalarmiert. „Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir auch über die Landesgrenze hinaus miteinander üben, damit im Ernstfall die Zusammenarbeit reibungslos klappt“, betonte der Kirberger Wehrführer Jürgen Lang. Gemeindebrandinspektor Mario Bauer hatte ebenfalls genau auf die Abläufe geschaut, denn schließlich geht es beim Üben immer darum, gut Gelungenes und Verbesserungswürdiges festzuhalten und in einer abschließenden Besprechung aufzuarbeiten.
Im Gebäude überprüfte der Gruppenführer (links) die Anzeige an der Brandmeldeanlage, während die Trupps unter Atemschutz zur Menschenrettung ins Gebäude vorgingen, überwacht von der Atemschutzüberwachung (rechts).
Auch bei dieser Übung wurden von den Atemschutztrupps „verletzte Personen“ aus dem Gebäude gerettet, interessiert beobachtet von einigen Bewohnern. Beteiligt waren rund 50 Einsatzkräfte.