Diethard Hofmann seit über 40 Jahren aktiver Atemschutzgeräteträger.

Hünfelden-Dauborn – „Als Atemschutzgeräteträger bezeichnet man Personen, die sowohl medizinisch als auch ausbildungsmäßig in der Lage sind, ein Atemschutzgerät zu tragen. Diese Geräte sollen bei Arbeiten bzw. Einsätzen verhindern, dass Atemgifte in die Atemwege und somit in den Blutkreislauf geraten. In Hünfelden seit über 40 Jahren aktiver Atemschutzgeräteträger ist der Dauborner Feuerwehrmann Diethard Hofmann.

Da die Feuerwehren insbesondere bei Brand-Einsätzen verschiedenster Art in der Regel auch mit dem Austritt von gefährlichem Brandrauch und sonstiger gesundheitsschädlicher Stoffe konfrontiert werden, braucht es stets genügend Einsatzkräfte, die mit der entsprechenden Schutzausrüstung arbeiten können. Hofmann, auch Atemschutzverantwortlicher der Feuerwehren in Hünfelden, ist es ein Anliegen, für die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger zu werben. Mit seinem Beispiel möchte er verdeutlichen, dass dies auch keine Frage des Alters ist. „Es kommt vor allem auf die körperliche Fitness und die Bereitschaft, diese zu erhalten an“, so Hofmann.

Hofmann erinnert sich noch gut an seinen ersten Lehrgang im April 1981. Bei der Eingewöhnungsübung unter Atemschutz mussten zwei Schaumittel-Kanister zu je 25 Kilo Gewicht von der Limburger Feuerwache zum Schafsberg hinauf geschleppt werden. In der Niederhadamarer Schule fand dann die praktische Abnahme statt, „es ging in einem verdunkelten Raum über und unter Schultischen durch“, so Hofmann weiter.

Bereits seit 1987 nutzen die Feuerwehrleute die Atemschutzübungsstrecke in Limburg für die jährlich fällige Belastungsübung. Da die Anlage während der Corona-Pandemie gesperrt werden musste, wird den derzeit rund 60 Atemschutzgeräteträgern aus Hünfelden eine auf Vorschlag der Unfallkasse Hessen entwickelte alternative Atemschutz-Belastungsübung angeboten. Die erforderlichen arbeitsmedizinischen Untersuchungen werden ebenfalls vor Ort, Anfang jeden Jahres, sichergestellt. Dabei werden jährlich ein Lungenfunktionstest, ein Belastungs-EKG sowie ein Hör- und Sehtest durchgeführt.

Bei den Einsätzen selbst ist die Sicherheit der eingesetzten Personen höchstes Gebot. Dazu wird eine entsprechende Atemschutzüberwachung geführt, bei der unter anderem die Zeit des Einsatzbeginns, die Zeit beim Erreichen des Zielorts, die Aufenthaltsorte sowie der im Gerät verbleibende Druck dokumentiert wird.

Abschließend hebt Hofmann, der aktuell den neuen Arbeitskreis Atemschutz als Sprecher in Hünfelden organisiert, auch die Bedeutung der Aus- und Weiterbildung hervor: „Das erforderliche Training für den Einsatz als Atemschutzgeräteträger kommt nicht zuletzt der persönlichen Fitness und Gesundheit zugute“.

 

Diethard Hofmann AGT