Kampagne des Innenministeriums zur Mitgliederwerbung
„Es sind nicht die Bequemsten, nicht die Langsamsten und nicht die Leisetreter, die den Weg zur Feuerwehr finden. Die freiwillig einen Teil ihrer Zeit dafür aufbringen, anderen in Not zu helfen – auch mitten in der Nacht und bei jedem Wetter. Feuerwehrtätigkeit ist packend und weit mehr als Brände löschen: Vom Auffahrunfall auf der Autobahn bis hin zum Gefahrgutalarm – langweilig ist es in der Feuerwehr nicht." Diese Worte stehen auf der offiziellen Internetseite www.allebrauchendich.com des Hessischen Innenministeriums, das für die Feuerwehrarbeit auf Landesebene zuständig ist.
Bereits im Sommer 2013 hatte das Innenministerium die hessenweite Mitgliederwerbekampagne für die Freiwilligen Feuerwehren gemeinsam mit Landesfeuerwehrpräsident Ralf Ackermann vorgestellt. „Wir alle brauchen die Feuerwehr und die Feuerwehr braucht Dich. Man trifft auf eine tolle Kameradschaft, Technikbegeisterte sind hier genau richtig und gebraucht zu werden ist unbeschreiblich – eine Erfahrung die Einsatzkräfte immer wieder berichten. Es gibt also nichts, was dagegen, aber vieles was für ein Engagement in der Feuerwehr spricht", erläuterte der Innenminister Boris Rhein.
Rund 74.000 Menschen sind in den Freiwilligen Feuerwehren in Hessen aktiv. Doch die demographische Entwicklung macht auch vor ihnen nicht halt, wie die Verantwortlichen des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg um den Vorsitzenden Thomas Schmidt wissen: „Hier gilt es frühzeitig gegenzusteuern und Maßnahmen zu entwickeln, die auch in Zukunft den Bestand der Feuerwehren und der Einsatzkräfte sichern."
Imagekampagne im Landkreis startet am 18. September
Über 220 Personen lernten im Landkreis Limburg-Weilburg die Arbeit der Freiwilligen im vergangenen Jahr besonders schätzen, weil sie in Notlagen steckten. Insgesamt gab es im vergangenen Jahr im Kreisgebiet 400 Brandeinsätze sowie 512 Einsätze, um Ölspuren zu bekämpfen, bei Verkehrsunfällen Menschen zu retten, bei Unwettern Straßen zu räumen oder sonstige Amtshilfe zu leisten. Doch die Feuerwehr beugt auch vor: Als Brandschutzerzieher gehen die Mitglieder in Kindergärten und Schulen und stellen Brandwachen bei größeren Veranstaltungen. 304 Einsätze wären eigentlich unnötig gewesen, doch böswillige Anrufer oder nicht richtig funktionierende Brandmeldeanlagen nehmen keine Rücksicht auf die Belastbarkeitsgrenze der ehrenamtlichen Kräfte.
Im Landkreis Limburg-Weilburg gibt es 2684 ehrenamtlich tätige Feuerwehrmänner und -frauen. Dabei steht die Freiwillige Feuerwehr in Hünfelden mit 184 Einsatzkräften in Relation zur Einwohnerzahl der Gemeinde noch gut da, doch sieht es mit dem Nachwuchs in den sieben Ortsteilen sehr unterschiedlich aus.
Am Donnerstag, 18. September findet im Schloss Mengerskirchen die kreisweite Auftaktveranstaltung der Feuerwehren statt, vom 20. bis 28. September gibt es Aktionen in allen Städten und Gemeinden im Landkreis Limburg-Weilburg.
Vom 20. bis zum 28. September in Hünfelden
Auch die Hünfeldener Feuerwehren möchten auf die so wichtige ehrenamtliche Arbeit in der Feuerwehr aufmerksam machen und Sie als Bürgerinnen und Bürger Hünfeldens ansprechen, diese Aufgabe aktiv mit zu unterstützen.
Am Montag, 22. September um 19 Uhr wird ein eigens erstelltes Banner feierlich und zeitgleich in allen Hünfeldener Ortsteilen enthüllt. In den folgenden Tagen wird in jedem Ortsteil eine Übung an einer exponierten Stelle im Ortsbereich stattfinden, zu der mit Sirene alarmiert wird - neugierige Zuschauer sind ausdrücklich willkommen. Während der ganzen Woche werden zudem Räumungsübungen in Kindergarten, Schule und Betrieben stattfinden.
In verschiedenen Ortsteilen gibt es Informationsstände mit Tipps zum häuslichen Brandschutz und zum Umgang mit dem Feuerlöscher sowie am Samstag, 27. September einen zentralen Stand am Rewe-Markt in Kirberg.
In der Freiherr-vom-Stein-Schule in Dauborn können Schüler bei einem Projekttag mit ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen in die Aufgabenbereiche Technik, Unfallhilfe, Brandbekämpfung oder Fitness „hineinschnuppern".
Rescue-Day als Abschluss
Die Neuauflage des „Rescue-Day" bildet den Abschluss der Woche. Hier beteiligen sich neben der Freiwilligen Feuerwehr Hünfelden die Hilfsorganisationen DRK Hünfelden, DLRG Kirberg sowie die Gruppe „Sicher in Hünfelden". Auf dem Le-Thillay-Platz und im Kirberger Schwimmbad bieten die Einsatzkräfte einen ganzen Tag lang ein vielfältiges Programm mit Vorführungen, Übungen, Kinderaktionen und vielen Stationen zum Mitmachen. Eine Übung mit DRK, DLRG und den Feuerwehren mit anschließender „Wasserwand" aus 40 bis 50 Strahlrohren bildet den Höhepunkt des Aktionstages.