Vergangene Woche fand in Heringen eine groß angelegte Gemeinschaftsübung der Feuerwehren aus Heringen, Mensfelden und Nauheim statt. Das Übungsszenario stellte die Einsatzkräfte vor eine herausfordernde Lage: Gemeldet war eine Verpuffung im Keller eines Wohnhauses und eine Person sei vermisst.
Beim Eintreffen der Feuerwehr an der Einsatzstelle wurde direkt mit dem Aufbau der Wasserversorgung und den Vorbereitungen für den Atemschutzeinsatz begonnen. Währenddessen stellte sich die Situation aber als noch kritischer heraus. Ein Kind schrie auf dem Balkon im ersten Obergeschoss um Hilfe. Das Kind war auf dem Balkon gefangen, da das Treppenhaus stark verraucht war.
Sofort wurden die Einsatzkräfte aufgeteilt. Neben einem Abschnitt, der sich um die Wasserversorgung und einem weiteren Abschnitt für die Sicherung der Einsatzstelle und Versorgung der Einsatzkräfte kümmert, wurde ein Abschnitt zur Rettung des Kinds geschaffen.
Mit einer Leiter stiegen Einsatzkräfte zu dem Kind auf den Balkon. Nachdem dem Kind eine Sicherung angelegt wurde, konnte es mit Hilfe der Einsatzkräfte auf dem Balkon und am Fuß der Leiter vom Balkon über die Leiter runterklettern.
Parallel dazu begannen Atemschutzgeräteträger mit der Suche nach der vermissten Person im Keller. Während der Rettungsaktion kam es jedoch zu einem weiteren Zwischenfall: Einer der eingesetzten Feuerwehrkräfte verunglückte im dichten Rauch und musste ebenfalls gerettet werden. Sofort wurden weitere Einsatzkräfte in den Keller geschickt, um sowohl den Kameraden als auch die ursprünglich vermisste Person aus der Gefahrenzone zu bergen.
Dank des koordinierten Vorgehens aller beteiligten Wehren konnte die Übung erfolgreich abgeschlossen werden. Solche realitätsnahen Einsatzübungen sind essenziell da die drei Wehren auch im Einsatzalltag oftmals zusammen ausrücken. Die gemeinsamen Übungen stärken die Zusammenarbeit und helfen Abläufe für den Ernstfall zu optimieren.