Aktuelles

Am Sonntagmittag bewiesen 3 Geschwister (6, 7 und 10 Jahre) aus Nauheim echten Heldenmut. Sie entdeckten beim Spielen einen Brand auf dem heimischen Aussiedlerhof und informierten sofort ihre Eltern. Diese begannen den Brand mit Wassereimern zu löschen und die Tiere aus dem Stall zu retten. Dadurch konnte Schlimmeres verhindert werden und der Schaden blieb gering. Die Feuerwehr kümmerte sich überwiegend um das ablöschen von Glutnestern. Sehr lobenswert waren auch vorbeifahrende Autofahrer, die anhielten und die Feuerwehr alarmierten. Die 3 Geschwister, alle in Kinder und Jugendfeuerwehr, haben sich durch ihr vorbildliches Verhalten ein gigantisches Eis verdient!

Auf einer privaten Fahrradtour trafen die beiden Feuerwehrkameraden aus Dauborn zwischen Beuerbach und Bad Camberg ein Fahrzeug an, das mit Warnblinker am Fahrbahnrand stand. Schnell wurde klar das hier eine Geburt im vollem Gange war. In Abstimmung mit dem werdenden Vater unterstützen die Kameraden. Kaum wurde mit der Unterstützung begonnen, hörte man auch schon den ersten Schrei des Neugeborenen. Gut eingehüllt auf Mama's Bauch konnte dann die Fahrt zum ursprünglich geplanten Geburtsort fortgesetzt werden. Einen Krankenwagen wollte die erfahrene Mutter nicht haben.

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Hessen ruft zweithöchste Waldbrandstufe aus!

Das traumhafte Sommerwetter hat auch seine negative Seite.
Der lange Sonnenschein und der wenige Regen sorgt für eine erhöhte Waldbrandgefahr. 🔥 Das Umweltministerium ruft daher die zweithöchste Warnstufe aus und bittet alle WaldbesucherInnen um Vorsicht und Aufmerksamkeit.

Es gilt:
Kein offenes Feuer in der Nähe von Wald oder Wiesen
Auf Funkenflug achten
Feuer richtig löschen
Nicht im Wald rauchen und keine Zigaretten aus dem Auto werfen
öffentliche Grillplätze werden geschlossen
Zufahrtswege in die Wälder nicht blockieren
Keine Flaschen und Glasscherben liegen lassen.

Und falls Ihr einen Waldbrand bemerkt, sofort die Feuerwehr 🚒 (Notruf 112) informieren!

Seitens der Feuerwehr Hünfelden wurden gestern bereits mit Unterstützung von Landwirten erste Wasserfässer für den Notfall befüllt.

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Eine besondere Übungsstunde ermöglichten die ehrenamtlichen Mitglieder der DRK Rettungshundestaffel Limburg den Kids der Neesbacher Kinderfeuerwehr.
„Unser Ziel ist es, unsere Hunde zu Rettungshunden auszubilden, um in Not geratene Menschen zu suchen und zu finden. Dabei unterscheiden wir zwischen Flächen- und Trümmersuchhunden sowie den Mantrailern.“, erklärte Dirk, stellvertretender Staffelleiter. „Die Ausbildung ist sehr zeitintensiv. Wir trainieren dazu wöchentlich und die Ausbildung je nach Hund dauert 2 bis 3 Jahre. Für unsere Hunde ist das Suchen keine Arbeit, sondern das tollste Spiel, das sie kennen. Als Belohnung gibt es dann immer etwas Leckeres zu futtern. Möglich macht es die Nase unserer Hunde, die die unsichtbare Spur der menschlichen Gerüche zu lesen gelernt hat.“

Dirk erklärt den Kindern die Arbeit der Hundeführer und Rettungshunde

Besonders spannend wurde es für die Löschzwerge, als Rettungshundeführerin Michelle zwei Kinder auf dem Feuerwehrgelände versteckte. Der Flächensuchhund „Amy“ fanden alle Kinder in kürzester Zeit. Während ein Flächensuchhund alle Menschen anzeigt, die sich im Suchgebiet aufhalten, folgt ein Mantrailer nur dem individuellen Geruch einer bestimmten Person. So hielt Rettungshundeführer Sascha seinen „Basti“ ein Taschentuch des versteckten Kindes vor die Nase. Der Hund folgte souverän der frischesten Geruchsspur des Mädchens und fand sie. Die Löschzwerge waren sichtlich beeindruckt von den Leistungen der Rettungshunde.

Rettungshund „Basti“ sucht als Mantrailer die Spur des versteckten Kindes

Die Rettungshundestaffel Limburg ist ein gemeinnütziger Verein, der sich allein aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanziert. Alle Staffelmitglieder trainieren ihre Hunde auf eigene Kosten und besuchten die Löschzwerge in ihrer Freizeit.

„Juki und das Geheimnis der Feuersteine“ – so das Motto, unter dem die Flaggen der Jugendfeuerwehr Kirberg in der ersten Sommerferienwoche auf dem Römberg im Rahmen des beliebten Zeltlagers gehisst wurden.

Nach dem mehr oder minder talentierten Geschick beim Zeltaufbauen konnten alle 34 Jugendlichen am Montag ihre Zelte beziehen, das Lager einrichten und eine Beflaggung für das eigene Zelt entwerfen. Am Abend wurde das Zeltlager offiziell eingeläutet und der Wimpel, das Wahrzeichen der JF Kirberg, feierlich mit vielen Händen gestellt.

Wimpel

Der Dienstag stand ganz im Zeichen der steinzeitlichen Workshops: Speere, Trommeln, Indiacas, Lederbeutel, Specksteine, Kerzen und sogar ein Fred-Feuerstein-Auto waren Gegenstand des Werkens. Abends startete dann unter Andrang vieler Fans das traditionelle Fußballduell „Einsatzabteilung versus Jugendfeuerwehr“. Unter vollem Körpereinsatz konnte sich jedoch kein eindeutiger Gewinner durchsetzen, 3:3 lautete der Endstand.

Fußball

Zur Stärkung gab es im Anschluss den allseits beliebten, drei Stunden im Feuer geschmorten, Aschebraten. Bei steigenden Temperaturen sollten sich jedoch auch die Aktivitäten dem Wetter anpassen: So verschlug es die Gruppe am Mittwoch auf die Lahn zu einer Tages-Kanufahrt. Trocken blieb dabei wohl kaum jemand – wer nicht bereits beim „herum kaspern“ in die Lahn gefallen war, wurde von anderen Booten beidseitig ausgiebig bespritzt.

Kanutour

Wieder auf dem Zeltplatz angekommen, konnte das Lahnwasser allerdings unmittelbar durch einen Sprung in den luxuriös eingerichteten Pool ausgewaschen werden, bevor die selbstgebaute Open-Air-Walddusche besucht wurde. Nachdem am Donnerstagvormittag die Workshops fortgesetzt wurden, stand am Nachmittag ein Besuch der Flughafenfeuerwehr in Frankfurt auf dem Programm. Bei einer Bustour über das Vorfeld konnten die Jugendlichen einiges über den Flughafen und die Organisation der Feuerwehr dort lernen. Drei von vier Feuerwachen wurden besucht, an einer Wache gab es darüber hinaus eine exklusive Führung durch die Fahrzeughalle, wo die fälschlich als „Feuerwehrpanzer“ bezeichneten Fahrzeuge aus der Nähe betrachtet werden durften.

Flughafenfeuerwehr

Nebenbei konnten die Jugendlichen zufälligerweise auf dem Vorfeld die Landung des „Siegerfliegers“ der Fußball-Nationalmannschaft beobachten. Nach einer staureichen Heimfahrt freuten sich im Anschluss alle über die spätabendliche Stärkung durch das allseits beliebte „Knobibrot“. Am Freitag stand dann die Lagerolympiade auf dem Programm: In vier Gruppen aufgeteilt sollten die Jugendlichen Spiele bewältigen, bei denen Teamfähigkeit, Geschicklichkeit, Schnelligkeit und Kreativität auf die Probe gestellt wurden.

Lagerolympiade

Nachmittags hieß es dann „Ausschwärmen“, um bei der Dorfrallye verschiedene Aufgaben zu erledigen, die an den Geocaching-Zielpunkten für die Gruppen deponiert waren. Zurück auf dem Zeltplatz angekommen, warteten auch schon die nächsten Gäste: Die Kinderfeuerwehr kam zu Besuch. Lagerfeuer, das neu gebaute Fred-Feuerstein-Auto und natürlich der Pool waren die Highlights, die unbedingt erkundet werden mussten. Nach dem abendlichen Stockbrot brach schließlich die letzte abenteuerliche Nachtwache an, bei der die Verteidigung des Wimpels ganz oben auf der Prioritätenliste stand – sogar ausgetüftelte Verteidigungspläne wurden dafür geschmiedet. Der Samstag wurde dann genutzt, um den abendlichen Lagerabend bestens vorzubereiten: Aufräumen und Lager schmücken lautete die Devise. Um bei den heißen Temperaturen dabei nicht zu überhitzen, durften natürlich auch einige ausgiebige Pool-Sessions nicht fehlen.

Pool

Nicht einmal 20 Uhr zeigte die Uhr am Abend an, als diverse Besucher bereits das Lagergelände betraten. Bei Speiß und Trank sowie gemütlicher Abendsonne und netter Gesellschaft hatten sich einige Eltern, Freunde und Verwandte eingefunden, um das steinzeitliche Lager zu besichtigen. On top bekamen sie eine Vorführung der Jugendlichen geboten, welche die gesamte Zeltlagerwoche als Sketch Revue passieren ließ und so einen guten Einblick vom Wochenprogramm ausstrahlte. Abschließend führten die Jugendlichen zur allgemeinen Erheiterung auch noch einen selbst kreierten Tanz auf.

Lagerabend

Zu späterer Stunde zog dann das Lagerfeuer die Aufmerksamkeit der hartgesonnenen Besucher auf sich, wobei auch noch die ein oder andere Zeltlager-Anekdote zur Sprache kam. Nach einer kurzen Nacht fiel der Abbau am Sonntag umso schwieriger, die Müdigkeit steckte bei allen Teilnehmern tief in den Knochen. Doch beim Gedanken an eine mehr als gelungene Woche bei traumhaft schönem Wetter konnte ausreichend Motivation gefasst werden, um auch die restlichen Spuren des Zeltlagers zu beseitigen.

Am 15.06 fand das Feuerlöscher-Training der Freiwilligen Feuerwehr Neesbach statt. Rund 20 Neesbacher machten sich in Rund 120 Minuten fit für den Ernstfall.

Los ging es mit dem theoretischen Teil, in dem die Feuerwehrmänner eindrucksvoll darstellten, was ein jeder für seine eigene Sicherheit zu Hause machen kann. „Das A und O sind die Rauchmelder in den Räumen, in denen geschlafen wird und in Treppenhäusern. Diese sind die Lebensretter in der Nacht, denn während dem Schlaf riecht und schmeckt ihr nichts“ erklärte Feuerwehrmann Christoph Viehmann. Auch Alternativen zum herkömmlichen Feuerlöscher wurden besprochen, denn oftmals ist der Weg zum „gut verstauten“ Feuerlöscher (z.B. im Keller) zu weit.

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Nach der Theorie ging es in die Praxis und hier wurde beindruckend gezeigt, was passiert, wenn ein Fettbrand in einem Topf mit Wasser gelöscht wird. Auch eine handelsübliche Haarspraydose zeigte seine Wirkung unter Hitze. An diesen Beispielen lernten die Teilnehmer, dass Fettbrände besser mit Kochtopfdeckel bekämpft werden bzw. Haarspraydosen im Sommer nicht im Auto gelagert werden sollten. Zum Schluss löschten alle Teilnehmer erfolgreich einen Entstehungsbrand, natürlich mit Hilfe eines Feuerlöschers.

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Dass das Training  gut investierte Zeit war, da waren sich am Schluss alle Teilnehmer einig.

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Großes Glück hatten die zwei auf einer Einsatzfahrt befindlichen Insassen des alten MTWs, welcher bei einem Unfallgeschehen im Vorjahr zu Schaden, zu einem Totalschaden gekommen ist. Ein solches Fahrzeug ist für die Feuerwehr unverzichtbar und daher ging es auch umgehend auf die Suche für die Ersatzbeschaffung. Aushilfsweise wurde dankenswerterweise ein ausgedientes Ohrener Löschfahrzeug wieder vorübergehend ertüchtigt und konnte hier die Lücke vorübergehend füllen. Für die Finanzierung wandte sich der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Nauheim auch an die Bevölkerung und war von der Resonanz absolut begeistert. Im Rahmen eines Dankeschön-Abends freute man sich mit zahlreichen Gönnern, Gästen, Freunden und vielen Nauheimern sowie befreundeten Wehrleuten über die Indienststellung des Fahrzeuges. Viele weitere Spenden und Zuwendungen konnten das MTW-Projekt nun zu einem erfolgreichen Abschluss bringen. Die Gemeinde Hünfelden bezuschusste das Fahrzeug mit 5.000,- €. Fast 23.000,- € kostet das neue Fahrzeug, da auch die Sondersignalanlage, Funkausstattung und die einheitliche Beklebung der Gemeinde angebracht und eingebaut werden mussten. Die endgültige Beklebung erhält das Auto aufgrund eines kleinen Missgeschickes in der Werkstatt in Kürze. Bürgermeisterin Silvia Scheu-Menzer, der stellvertretende Gemeindebrandinspektor Diethard Hofmann, Helmut Jung in Vertretung für Landrat Manfred Michel, Michael Crecelius als Vertreter des Kreisfeuerwehrverbandes zollten unisono der Bevölkerung großen Dank für diese Anerkennung, die sie der Nauheimer Feuerwehr auf diesem Wege entgegengebracht haben. Der evangelische Pfarrer Christian Hundt nahm die Einsegnung des neuen Fahrzeuges im Kreise der Anwesenden vor. Am  Sonntag lud die Feuerwehr Nauheim dann zum Sommerfest ans Gerätehaus. Es spielte der „Bahni-Express“ und es gab Leckeres vom Fass und Grill.

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Text und Bild: Peter Ehrlich / FOTO-EHRLICH.de

Eine andere Art von Ausbildung stand am Sonntag dem 10. Juni für die Einsatzkräfte der Feuerwehr Hünfelden auf dem Plan.

14 Feuerwehrfrauen und -männer trafen sich schon am frühen Sonntagmorgen, um an einem Fahrsicherheitstraining der Kreisverkehrswacht Limburg-Weilburg speziell für Feuerwehrkräfte teilzunehmen.

Ziel des Trainings war es, Gefahrensituation rechtzeitig zu erfassen und somit zu vermeiden oder zu entschärfen.

Nach einer kurzes Vorstellungsrunde, ging es schon mit dem eigenen PKW in die Praxis. Erste Übung: Richtig sitzen! Ausbilder Gerhard Leist zeigte den Teilnehmern, wie man den Sitz, den Gurt und das Lenkrad richtig auf sich einstellt und warum dies so wichtig ist.

Danach ging es dann richtig los. Diverse Fahrübungen standen auf dem Programm. Von der einfachen Vollbremsung bis hin zum Verhalten auf glatter Fahrbahn wurde alles geübt, was für den sicheren Umgang mit dem Fahrzeug notwendig ist.

Die Teilnehmer konnten an dem Tag sehr viel lernen, was sie neben dem Alltag auch bei Einsatzfahrten nutzen können. Alles in allem waren alle Beteiligten sehr zufrieden mit der Ausbildung.

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Dies war das erste Fahrsicherheitstraining für Feuerwehrangehörige im Kreis Limburg-Weilburg und gehört zum Programm „Zukunft Feuerwehr“. Durch die Finanzierung der Ausbildung durch die Gemeinde soll die Motivation der Einsatzkräfte gefördert werden.

Auch die Bürgermeisterin Silvia Scheu-Menzer, stellv. Gemeindebrandinspektor Thorsten Müller und Leiterin des Ordnungsamtes Helga Natz machten sich vor Ort ein Bild von der Ausbildung und hoffen auch in 24 Monaten wieder eine solche Ausbildung anbieten zu können.

- so oder ähnlich denken wahrscheinlich viele Feuerwehrleute. Aber woran liegt es, dass sich trotz der Sinnhaftigkeit der Arbeit und toller Kameradschaft Quereinsteiger und Nachwuchs schwer tun, bei der Feuerwehr mitzumachen?
Mit dieser Frage haben sich die Kameradinnen und Kameraden aus Hünfelden intensiv beschäftigt und sind zu dem Schluss gekommen, dass die Antwort nicht ganz einfach ist. Ein Grund könnte sein, dass viele nicht genau wissen, wie sie die Feuerwehr unterstützen können. Auch die Angst in eine festzusammengewachsene Gruppe einzutreten, schreckt einige ab. Oder aber es fehlt der Erstkontakt und man weiß nicht, wen man ansprechen kann. „Und genau an diesen Punkten wollen wir mit unserem Willkommens-Flyer ansetzen. Zum einen soll er die vielseitigen Mitmach-Möglichkeiten bei der Feuerwehr Hünfelden darstellen. Zum anderen soll er aber auch Interessierten den Weg zu uns aufzeigen.“, so Gemeindebrandinspektor Mario Bauer.
Bitte schön lächeln!

Um den Flyer besonders zu machen, wurde mit sieben aktiven Kinder-, Jugend- und erwachsenen Feuerwehrleuten aus Hünfelden gearbeitet. Diese repräsentieren alle sechs Abteilungen in der Feuerwehr. Fünf von sieben Models sind außerdem auch auf dem Werbebanner zu sehen, was bereits vor einigen Jahren gemacht wurde und noch heute in Hünfelden zu bestaunen ist. Das aufmerksame Auge sieht, dass das damalige Kinderfeuerwehrkind Tobias heute die Jugendfeuerwehr repräsentiert und Jonas von der Jugend- zur Einsatzabteilung gewechselt ist.


Mit freundlicher Unterstützung von Peter Ehrlich (www.foto-ehrlich.de) entstanden somit tolle Bilder, die dann von Hanne Viehmann (www.hanneviehmann.de) zu einem ansprechenden Flyer gestaltet wurden. Dieser wird ab sofort an verschiedenen Stellen in Hünfelden zu finden sein. Zum einen bekommen ihn Neu-Hünfeldener im Bürgerbüro persönlich mit einer vorfrankierten Postkarte für den Erstkontakt übergeben, zum anderen liegt er in Hünfeldener Geschäften und Feuerwehrhäusern aus. Wer lieber online liest, kann ihn auf www.feuerwehr-huenfelden.de und auf Facebook (@ffhuenfelden) finden.

„Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person“ – so lautete das Einsatzstichwort der vergangenen Übung für die Feuerwehren aus Kirberg und Ohren.

Bei der Ankunft an dem verunglückten Fahrzeug fanden die Helfer eine eingeklemmte Person unter einem Anhänger vor. Außerdem wurde eine Gefahrgutkennzeichnung entdeckt. Diese war jedoch erst sichtbar, als sich die Mannschaft des ersten Einsatzfahrzeugs bereits im Gefahrenbereich befand. Schnell wurde der Einsatz aus diesem Grund hochgestuft: Der Einsatz erweiterte sich neben der Menschenrettung zu einem Gefahrguteinsatz. Da die Art des Gefahrstoffs nicht direkt bekannt war wurde ein erster Gefahrenbereich von 50 Metern um die Einsatzstelle festgelegt. Je nach Gefahrstoff können Personen innerhalb dieses Bereichs von erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen betroffen sein.

Um zur Ersterkundung und Menschenrettung vorzugehen, wurden daher zwei Trupps unter vollständiger Atemschutzausrüstung eingesetzt.

Vorgehen unter Atemschutz
Nur vollständig ausgerüstet war das Betreten des Gefahrenbereichs möglich.

Mit der eigenen Luft auf dem Rücken waren die Einsatzkräfte von der Umluft unabhängig, sodass ihre Atemorgane vor den giftigen Dämpfen des Gefahrguts geschützt blieben. Keine leichte Aufgabe für die beiden Tupps– unter voller Ausrüstung mit rund 40 kg mussten zunächst Fahrzeug und Anhänger stabilisiert und mit Rüstholz unterbaut werden, bevor mit den hydraulischen Rettungsgeräten der Anhänger angehoben und die kontaminierte Person befreit werden konnte.

Kühlen Gefahrgut
Zur Niederschlagung der giftigen und brennbaren Dämpfe wurde unter Atemschutz mit zwei Rohren vorgegangen.

Währenddessen wurden die nachrückenden Kräfte für Absperrmaßnahmen eingesetzt - eine besonders wichtige Aufgabe bei dieser hohen Gefahrenlage. Denn jede Person, die den Gefahrenbereich betritt – ob Einsatzkraft oder Schaulustiger – muss im Anschluss dekontaminiert werden. Da sich bereits die gesamte Mannschaft des zuerst eingetroffenen Fahrzeugs in dieser Situation befand, wurden unmittelbar weitere Gefahrguteinheiten nachalarmiert, um die Dekontamination der Einsatzkräfte und das Auffangen und Entsorgen des auslaufenden Gefahrguts mit Spezialausrüstung vorzunehmen.

Für die Notdekontamination der Verletzten wurde außerdem parallel ein Becken aufgebaut. Dort konnten die eingeklemmte Person und der Fahrer des Fahrzeugs mit Wasser gesäubert und somit von den bereits zugezogenen Verätzungen und Kontakten mit dem Gefahrgut grob befreit werden, bevor sie dem Rettungsdienst für weitere Maßnahmen und Untersuchungen übergeben wurden.

Dekontamination Verletzte
Die Verletzten wurden mit Wasser von dem Kontakt mit dem Gefahrgut befreit.

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